30 Jahre Stadtentwicklung in Hainichen

„SAATGUT- UND GETREIDELAGER“ RÜCKBAU

August-Bebel-Straße 4

vor dem Rückbau, Juni 2016 (Foto: SKE/M. Preiß)
Durchführungszeitraum 10/2017−05/2018
Eigentümer Stadt Hainichen
Planer/Projektierungsbüro

Dipl. Ing. Lutz Keller/ Ingenieurbüro für Bau- und Tragwerksplanung Hainichen


Förderprogramm Brachflächenrevitalisierung
Gesamtkosten 690.750,70 Euro
Fördersumme 611.707,73 Euro

Am 15. März 1961 führten das Entwurfsbüro für Gebiets-, Stadt- und Dorfplanung, das Kreisbauamt und Vertreter der VVB (Vereinigung Volkseigener Betriebe) Saat- und Pflanzgut Quedlinburg eine Standortbesichtigung durch. Im Protokoll wird folgender Einleitungssatz festgehalten:


„Es ist beabsichtigt, im Kreisgebiet Hainichen einen weiteren Saatgutspeicher zu errichten. Die Kapazität dieses Speichers müßte mindestens 1.500 Tonnen betragen. Die Notwendigkeit dieses Speicherhauses resultiert aus den Ergebnissen der Rayonierung, das heißt aus der standortgerechten Verteilung der pflanzlichen Produktion.“


Letztendlich erreichte die Lagerkapazität nach Fertigstellung beachtliche 1.800 Tonnen.


Die Anlage wurde zur Reinigung, Teiltrocknung, Lagerung, Dosierung und Verteilung von Saatgut und Getreide genutzt.


Auf diesem Gelände stand im ersten Drittel des 20.  Jahrhunderts die Holzwarenfabrik Kühnemann, später der Saatguthandel Wagner. Ursprünglich führte über das Fabrikgelände ein viel genutzter Bahnübergang, der große Bedeutung für die Bewohner der Gartenstadt und die Arbeiter des BARKAS-Werkes (einst FRAMO-Werk) hatte. Der Weg musste für den Bau des Großsilos um 100 Meter nach Süden verschoben werden, wo er noch immer existiert.


Umbau / Umnutzung

1958 erste Ideen für einen Saatgutspeicher
15.03.1961 Standortbesichtigung
Juni 1964 Baubeginn des 1. Bauabschnitts des 10-geschossigen Getreidesilos mit Verbindungsbau
1975 Erweiterung / Anbau der Umkleideräume
1982 Werkstattbau
1983 Bau der Heiztrasse
1985 Erneuerung der Fensterfront
Rückbauarbeiten, Februar 2018 (Foto: Stadtverwaltung Hainichen)
Rückbauarbeiten mit dem Longfront-Bagger, Februar 2018 (Foto: Stadtverwaltung Hainichen)